Dank der Renaturierung von Flusslebensräumen und seiner Unterschutzstellung wurde der Biber innerhalb der letzten beiden Jahrzehnte zu einem häufigen Bewohner vieler unserer Flusslandschaften. Er baut Dämme und fällt Bäume, und wir so selbst zum Landschaftsgestalter, was von den Grundbesitzern verständlicher Weise oft mit Argwohn beobachtet wird. Aus Sicht des Naturschutzes sind seine Tätigkeiten jedoch durchaus wertvoll, weil er dadurch ständig neue Lebensräume schafft, die wesentlich zur Erhaltung der biologischen Vielfalt unserer Flusslandschaften beitragen.

Der Biberbau bildet das Zentrum seines Familienlebens – dieser Bau wird so angelegt, dass sein Eingang unter Wasser, die Wohnhöhle allerdings über dem Wasserspiegel im Trockenen liegt. An Land wirkt der Biber etwas behäbig, doch im Wasser bewegt er sich dank seines torpedoartigen Körperbaus und der Schwimmhäute an den Hinterpfoten schnell fort. Wenn Gefahr droht, klatscht er mit seinem breiten, schuppigen Schwanz auf die Wasseroberfläche, um seine Artgenossen zu warnen.