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Feuchtwiesen

Heimat der Narzissen und vieler anderer Arten

Lebensraum

Wiese

 

Feuchtwiesen, wie hier im Naturschutzgebiet am Zufluss des Hubertussees, sind artenreiche Pflanzengemeinschaften. In den nassen, sauerstoffarmen Böden überleben nur spezialisierte Kräuter und Gräser. Sie kommen mit dem hohen Wasserspiegel gut zurecht, produzieren aber weniger Grünfutter als auf trockenen Wiesen. Dafür tragen diese „Spezialisten“ dazu bei, dass die Feuchtwiesen eine große Zahl verschiedener Pflanzenarten beherbergen.

Auf den Feuchtwiesen des Mariazeller Landes wächst auch die Sternnarzisse. Die bunten Narzissenwiesen zählen zu den landschaftsprägenden Wiesentypen rund um den Hubertussee. Die Narzissen gedeihen auf Hängen oder – wie hier – auf sumpfigen, nassen Standorten im Tal. In ihrer Gesellschaft fühlen sich auch verschiedene Orchideen (Knabenkraut) und die Trollblume wohl. Feuchtwiesen wachsen meist nicht sehr hoch. Es gibt nur wenige große Stauden, dafür aber viele Kräuter und Blumen.
Auf der Feuchtwiese an der Weißen Walster ist anders. Hier ist das großwüchsige das Mädesüß besonders zahlreich.


Um artenreiche Feuchtwiesen zu bewahren, müssen sie 1-2 mal im Jahr gemäht werden. Auf keinen Fall sollte öfter gemäht werden, denn durch häufiges Mähen steigt zwar der Futterertrag, doch der Reichtum an Kräutern geht verloren. Vor allem eine frühe Mahd (vor Mitte Juni) ist für viele Blumen ungünstig, da diese dann noch keine Samen produziert haben. Auch durch Düngen verschwinden viele sensible Arten, da bei steigendem Nährstoffanteil ein paar wenige Gräser und stickstoffliebende Kräuter die Wiesen beherrschen.

Da viele Wiesen nicht mehr so schonend wie früher bewirtschaftet werden, zählt die Sternnarzisse, wie zahlreiche andere Wiesenpflanzen, zu den gefährdeten Arten. Deshalb ist es wichtig, dass die erhaltenen Blumenwiesen nicht nur unter Schutz gestellt werden, sondern dass man sie auch richtig pflegt.

Quelle: Karin Hochegger. Wiesen im Ausseerland und Hinterbergtal. www.verwaltung.steiermark.at