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Gewässer wie der Hubertussee und seine aufgestauten Zuflüsse sind wichtige Laichgewässer für Frösche, Kröten, Molche und Fische. Im Gegensatz zu Säugetieren brüten diese Tiere ihren Nachwuchs nicht im Körper aus, sondern legen ihre Eier – den sogenannten „Laich“ - im Wasser ab.

Bevor die Tiere ablaichen können, müssen sie zu ihrem Laichgewässer wandern. Viele Frösche und Kröten vergraben sich über den Winter in der Nähe der Laichgewässer und marschieren dann im Frühjahr in Massen dorthin. Auch manche Fische wandern tausende Kilometer zu ihren Laichplätzen. Das bekannteste Beispiel ist der Atlantische Lachs, der aus dem Meer bis ins Quellgebiet der Flüsse in Kanada oder Norwegen schwimmt.

Die beliebteste Laichzeit ist der Frühling. Unter den Fischen gibt es aber auch sogenannte Winterlaicher, wie zum Beispiel die Bachforelle. Diese legt ihren Laich zwischen Oktober und Januar ab.

Zum Ablaichen sind die unterschiedlichsten Laichgewässer geeignet. Viele Fische bevorzugen Flüsse und Seen, die das ganze Jahr über Wasser führen. Frösche nützen auch gerne kleine Tümpel, die nur im Frühjahr mit Wasser gefüllt sind und im Sommer austrocknen. Diese Gewässer haben den Vorteil, dass hier keine Fische überleben können, die sonst den Froschlaich auffressen würden.

Die Fisch- und Froscheier werden von den Weibchen ins Wasser abgegeben und gleichzeitig von den Männchen befruchtet. Manche Fische (z. B. die Bachforelle) graben am Gewässergrund mit ihrer Schwanzflosse Laichgruben, damit die zahlreichen losen Eier nicht weggeschwemmt werden. Die Froschweibchen legen ihre Eier in Paketen oder in Schnüren zwischen Wasserpflanzen ab. Molche wiederum kleben ihre Eier einzeln auf die Pflanzen.

Aus den befruchteten Eiern entwickeln sich über mehrere Wochen oder Monate die Fische, Frösche und Molche der nächsten Generation. Die Larven wachsen in den Eiern, bis sie groß genug sind. Dann schlüpfen sie. Die Jungfische wachsen nach dem Schlüpfen bis an ihr Lebensende immer weiter. Die Kaulquappen der Frösche und die Larven der Molche sehen den erwachsenen Tieren nicht besonders ähnlich. Anfangs tragen sie noch Kiemen, die sie erst während ihrer Metamorphose verlieren (die Kaulquappen verlieren außerdem ihren Schwanz). Erst dann verwandeln sie sich in erwachsene Tiere, die zumindest eine Zeit ihres Lebens außerhalb des Wassers leben, bevor sie wieder zum Laichgewässer zurückkehren, um dort ihren Laich abzulegen.