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Vielfältige Wiesen

Der Artenreichtum von Feuchtwiesen

Lebensraum

Wiese

Wiesen prägen nicht nur die Kulturlandschaft, sie bilden auch einen wichtigen Erholungs- und Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Sie erfüllen vielfältige ökologische Funktionen und besonders extensiv genutzte Wiesen sind wertvolle Lebensräume für selten gewordene Pflanzenarten.
Je nach Standort und Bewirtschaftung gibt es viele verschiedene Wiesentypen: So gibt es zum Beispiel Fettwiesen auf nährstoffreichen Böden, Feucht- und Nasswiesen sowie Halbtrocken- oder Trockenrasen auf nährstoffreichen und trockenen Standorten. Wiesen sind Lebensraum für eine Vielzahl an Tierarten, vor allem Insekten – blütenbesuchende Tagfalter und Schwebfliegen, Feldheuschrecken, Grillen, aber auch eine Reihe von Käfer- und Wanzenarten leben bevorzugt hier.

Feuchtwiesen
Auf gut mit Wasser und Nährstoffen versorgten Wiesen in niederen und mittleren Höhenlagen fühlt sich die Sternnarzisse (Narcissus radiiflorus) sehr wohl. In ihrer Gesellschaft wachsen auch verschiedene Orchideen, zum Beispiel aus der Gruppe der Knabenkräuter, und die auffällig gelb gefärbte Trollblume. Die Sternnarzissen zählen, so wie auch viele weitere Wiesenpflanzen, zu den gefährdeten Pflanzenarten, weil traditionell genutzte Wiesen leider sehr oft durch intensiv bewirtschaftete Grünlandflächen ersetzt oder aufgeforstet werden.

Um eine große Artenvielfalt an Feuchtwiesenpflanzen zu erhalten, dürfen diese nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden. Vor allem eine frühe Mahd (vor Mitte Juni) ist für viele Wiesenpflanzen ungünstig, da diese dann noch keine Samen produziert haben. Auch durch zu starke Düngung verschwinden viele kleinwüchsige Arten, weil sie durch ein paar wenige Gräser und stickstoffliebende Kräuter verdrängt werden.
 

Narzisse
Sternnarzisse © ÖBf-Archiv

Quellen: Aktiv für Wiesen und Weiden, Österreichische Bundesforste AG, 3002 Purkersdorf, 2009